Teilnehmer des Sportivationstages und Schulen erhielten Urkunden und Pokale.
Osterode. Bei einer Feierstunde in der Wartbergschule wurden die Teilnehmer des Sportivationstages, der Sportabzeichenabnahme für Schüler mit Behinderung, sowie die Schulen und Einrichtungen, die sich am Sportabzeichen beteiligt hatten, vom Kreissportbund Göttingen-Osterode ausgezeichnet.
Diese Doppelveranstaltung zur Verleihung der Sportabzeichen sei mittlerweile gute Tradition, stellte der gastgebende Schulleiter Dirk Pruschke fest. Der Sportivationstag Ende August vergangenen Jahres habe mit bestem Wetter und einer nahezu perfekten Organisation optimale Bedingungen für tolle Leistungen geboten. „Aber an erster Stelle haben wie immer Spaß und Freude gestanden“, betonte er.
Auch Jörg Stockhusen von der Sparkasse, der im Namen der Sponsoren gratulierte, zeigte sich angetan vom Sportivationstag. „Es war ein Riesenerlebnis, mit euch Sport zu machen“, versicherte er zur Freude der Schüler und sagte die erneute Unterstützung für die diesjährige Veranstaltung zu.
Günther Thiele, Sportabzeichenbeauftragter des KSB, bedankte sich bei den vielen Sponsoren und Helfern, die den großen, bunten Sportivationstag erst ermöglicht hätten. Die Teilnehmerzahl zeige einen leichten Aufwärtstrend. Dazu beigetragen hätten die KGS Bad Lauterberg, die sich mit rund 360 Schülern am Sportabzeichen und mit einer Klasse am Sportivationstag beteiligt hatte, sowie die Oberschule Hattorf mit über 200 teilnehmenden Schülern.
Ende August wird erneut ein Sportivationstag durchgeführt, kündigte Thiele an. Für alle, die nicht am Sportabzeichen teilnehmen können, werden Spiele angeboten. „Es wäre schön, wenn im Sinne der Inklusion wieder Regelschulen dabei wären“, wünschte sich der KSB-Beauftragte.
Im Anschluss überreichte er Urkunden an die Teilnehmer und Schulen. Aus dem Altkreis Osterode erhielten die Grundschule Gittelde, die Oberschule Hattorf, die Wartbergschule Osterode und die Kooperative Gesamtschule Bad Lauterberg Wanderpokale.
Schüler der Wartbergschule unterhielten die vielen Gäste der Feierstunde mit einer Tanzeinlage und hatten für den gelungenen Ausklang einen Imbiss vorbereitet. ff
„An erster Stelle haben wie immer Spaß und Freude gestanden.“
Dirk Pruschke, Leiter der Wartbergschule, zum Sportivationstag
BU
Günther Thiele vom Kreissportbund konnte zu der Feierstunde viele Gäste begrüßen.
Diese Bilanz kann sich nun wirklich sehen lassen. Es war für die Wartbergschüler aus Osterode erst die dritte Teilnahme am Hallenmasters für Förderschulen. Und nach Bronze in 2016 und Silber im Vorjahr gab es jetzt sogar Gold für die Mannschaft von Lehrer Heiner Seeger. Im Soccer Park Hannover-Wülfel fuhren die Osteroder im Finale einen deutlichen 5:1-Erfolg gegen die Pestalozzi-Schule Burgwedel ein. „Ich bin begeistert von der Mannschaft. Die fußballerische Entwicklung, die sie in den letzten Jahren genommen hat, macht mich sehr stolz“, zeigte sich Seeger überwältigt. Zu Recht, hatte sein Team doch in sieben Spielen die sensationelle Ausbeute von sieben Siegen bei 50:6 Toren erreicht.
„Wir haben gehofft, dass wir oben mitmischen können, aber dass es so gut laufen würde, damit haben wir nicht gerechnet“, war Seeger vom ganz großen Wurf seiner Mannschaft letztlich überrascht. Dabei hatte diese doch bereits im vergangenen Jahr bewiesen, was sie zu leisten imstande ist. Beim zum zweiten Mal vom Behinderten Sportverband Niedersachsen (BSN) und dem NFV in Barsinghausen ausgetragenen Förderschulwettbewerb „Jugend trainert für Paralympics“ (JtfP) konnte bereits der Gewinn der Niedersachsenmeisterschaft gefeiert werden. Und dann gab es 2017 beim von der Deutschen Schulsportstiftung in Kooperation mit Special Olympics Deutschland ausgerichteten Bundesturnier in Berlin einen ausgezeichneten vierten Platz.
Dass es nun auch beim von NFV und BSN ausgerichteten 11. Hallenmasters für Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung gut für Osterode laufen würde, deutete sich schnell an. Die Gruppenphase mit vier Spielen erbrachte eine Ausbeute von vier Siegen bei 33:2 Toren. Im Viertelfinale folgte ein 5:0-Sieg gegen Heimstatt-Clemens-August aus Neuenkichen-Vörden und im Halbfinale ein 7:3-Erfolg gegen die SG Rotenburg. Eine deutliche Angelegenheit wurde auch das Finale gegen die Pestalozzi-Schule. „Ein früher Treffer gegen einen sehr starken Gegner hat uns in die Karten gespielt. Wir haben unsere Chancen nach diesem perfekten Start dann eiskalt genutzt. Wären wir aber in
Rückstand geraten, hätte das Spiel auch anders ausgehen können“, lautete das Fazit von Heiner Seeger, der sich auf der Rückfahrt in den Harz nicht lumpen ließ und seine Mannschaft zum Zwischenstopp bei einem Burger-Restaurant einlud.
Einladung der Ausrich
ter vom BSN und dem NFV waren insgesamt 17 Förderschulen gefolgt. Zwei weitere Teams mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen und so wurden in vier Vorrundengruppen zunächst die Viertelfinalpaarungen ermittelt. Dort mischten neben etablierten Teams auch Tunierneulige wie das St. Vincenzhaus aus Cloppenburg oder die Schule an der Karlstraße aus Delmenhorst mit. Für die Cloppenburger war sogar erst im Viertelfinale Endstation und es sprang am Ende ein respektabler 7. Platz heraus. Die Mannschaft aus Delmenhorst verpasste das Viertelf
inale knapp, durfte sich nach zwei 3:2-Siegen in den anschließenden Platzierungsspielen zum Abschluss aber über Platz neun freuen.
Trafen sich die Heinrich-Ernst-Stötzner Schule aus Hannover und die Schule am Deister im Vorjahr noch nach knappen Halbfinalniederlagen letztlich im Spiel um Platz 3, so standen sie sich in diesem Jahr mit umformierten Mannschaften lediglich in den Platzierungsspielen um die Plätze 15 bis 17 gegenüber. Und wie im Vorjahr behielten auch dieses Mal die Deisterkicker die Oberhand. „Der eigentliche Stamm unserer Fußballmannschaft befindet sich derzeit im Schulpraktikum und so war klar, dass wir an die Erfolge der Vorjahre nicht rankommen. Aber es war eine klasse Möglichkeit für unsere ´zweite` Reihe, bei diesem toll organisierten Turnier Spielpraxis zu sammeln“, fasste Ansgar Hentzel, Trainer der Schule am Deister aus Rodenberg, den Turniertag zusammen.
„Es gab keine schweren Verletzungen, dafür viele glückliche Gesichter und mit der Wartbergschule auch einen absolut verdienten Sieger. Sie haben auch in der K.o.-Runde jedes Spiel deutlich gewonnen und damit ihre starke Leistung beim Bundesentscheid von Jugend trainiert für Paralympics bestätigt“, fasste der Fußballkoordinator des Behinderten-Sportverbandes, Maurizio Valgolio, den Tag zufrieden zusammen. Valgolio freut sich bereits jetzt auf die Feldrunde, in der im Mai die Bezirksmeister ermittelt werden, die dann am 19. Juni im Barsinghäuser August-Wenzel-Stadion beim Wettbewerb „Jugend trainiert für Paralympics“ den Landesmeister ausspielen. Gleiches gilt für NFV-Vizepräsident Egon Trepke, der die Siegerehrung vornahm: „Ich bin ein großer Fan dieser Turniere und immer wieder begeistert von dem großen Enthusiasmus, den alle Mannschaften an den Tag legen.“
BSN und NFV arbeiten inzwischen im elften Jahr erfolgreich zusammen. Mit dem im November 2007 als Auftaktveranstaltung sehr erfolgreich durchgeführten Hallenmasters für Menschen mit geistiger- und Lernbehinderung hatte im März 2008
die Behinderten-Fußball-Liga Niedersachsen (BFLN) ihren Spielbetrieb in Niedersachsen in Form eines geregelten Spielbetriebs aufgenommen. Sie war vom NFV in Kooperation mit dem BSN entwickelt worden. Dabei handelte es sich um die deutschlandweit erste Fußballliga für Menschen mit Behinderung, die in einem regelmäßigen Punktspielbetrieb durchgeführt wird. Ein Punkt, auf den der NFV und der BSN zu recht Stolz sind.
Die Endrunde des 11. Schüler-Hallenmasters in Zahlen
Viertelfinale
Schule am Bockfeld – Löwenwaldschule 4:1, Pestalozzi Burgwedel – St. Vincenzhaus 3:1, SG Rotenburg – Erlenschule Syke 5:3, Wartbergschule – Heimstatt Clemens-August 5:0